Podiumsdiskussion:
Journalistisches (Alp-)Traumland China

04.10.2015

Kaum ein Land könnte dankbarer sein für Auslandskorrespondenten: Wirtschaftliche Aufstiegsmärchen und politische Schauergeschichten, Naturwunder und Umweltskandale, korrupte Kader und kulinarische Kuriositäten. Und kaum ein Land ist undankbarer: Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen rangiert die Weltmacht auf dem 176. Rang, unterboten nur noch von Syrien, Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea. Zensur, Überwachung, Repressionen, ohnehin Medienalltag in China, wurden seit Xi Jinpings Machtübernahme noch einmal verstärkt – auch ausländische Medien wie die New York Times, die Deutsche Welle oder die Zeit bekamen das zu spüren.

Dazu veranstaltet das Deutsch-Chinesische Mediennetzwerk e.V. eine Podiumsdiskussion (in englischer Sprache). Anschließend Stehempfang. Der Eintritt ist frei.


Zeit:

Freitag, 23. Oktober 2015, 19 Uhr


Ort:

Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Ditze-Saal, Finkenau 35, 22081 Hamburg


Anmeldung:

Bis 20. Oktober per Email an Markus Wanzeck (markus.wanzeck(-at-)zhongde-media.net).


Gäste:

Bernhard BARTSCH ist Senior Expert Deutschland und Asien der Bertelsmann Stiftung. Für die Stiftung analysiert er politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Asien und ihre Folgen für Deutschland und Europa. Bis 2013 war er über zehn Jahre Ostasienkorrespondent für verschiedene deutschsprachige Medien, u.a. brand eins, Frankfurter Rundschau und Neue Zürcher Zeitung.

CAO Haili war von April 2012 bis Ende 2014 Chefin vom Dienst der chinesischen New York Times-Website. Sie gehörte zum Gründungsteam des Wirtschaftsmagazins Caijing, baute Büros in Shenzhen und Schanghai auf, war Auslandsreporterin und Auslandsredakteurin des Magazins. Später war sie Reporterin für die Pekinger Mediengruppe Caixin Media. 2007 erhielt sie ein Deutsch-Asiatisches Journalistenstipendium der IJP. 2008 war sie Nieman Fellow an der Harvard University.

Angela KÖCKRITZ, geboren 1977 in München, arbeitete nach einem Volontariat bei der Süddeutschen Zeitung ab 2007 als politische Reporterin und Redakteurin bei der Zeit. Von 2011 bis 2014 war sie Peking-Korrespondentin der Zeit. Heute lebt sie in Berlin und Hamburg. 2015 wurde sie mit dem Merics-Preis für Chinaberichterstattung ausgezeichnet. Kürzlich erschien ihr Buch „Wolkenläufer – Geschichten vom Leben in China“, das durch ein Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde.


Moderation:

Susanne KOELBL ist seit 1991 Auslandskorrespondentin beim Spiegel. Sie berichtet regelmäßig aus Krisengebieten, u.a. im Mittleren Osten und Südasien. Im Rahmen des Programms „Medienbotschafter China – Deutschland“ der Robert Bosch Stiftung verbrachte sie 2011 drei Monate in Peking, 2011/2012 war sie zudem Knight Wallace Fellow an der University of Michigan.


In Zusammenarbeit mit Internationale Journalisten-Programme e.V. (IJP).


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