Same same or different? – Vortrags- und Diskussionsreihe

15.08.2012

Auf den ersten Blick scheinen Deutschland und China wenig gemein zu haben, am wenigsten vielleicht ihre Mediensysteme. In Deutschland ist die Pressefreiheit ein Grundrecht. Chinesische Journalisten müssen mit der Zensur leben – oder gegen sie kämpfen. Allerdings: Auch bei deutschen Medien kann man bisweilen die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit infrage stellen. Andererseits gibt es in China ebenso wie in Deutschland Journalisten, die es als ihre Pflicht sehen, unabhängig und wahrheitsgetreu zu berichten.

Wo also liegen die Unterschiede in der journalistischen Arbeit? Welche Gemeinsamkeiten lassen sich feststellen? Inwieweit haben Journalisten aus China und Deutschland mit ähnlichen Problemen zu kämpfen? Und was beschäftigt die Medienschaffenden abseits der tagesaktuellen Schlagzeilen?

Um diese und weitere Themen zu diskutieren, lädt das Deutsch-Chinesische Mediennetzwerk e.V. in den kommenden Monaten zur Veranstaltungsreihe “Same same or different?” in Deutschland und China ein.


Auftaktveranstaltung (findet in englischer Sprache statt):

Against clichés and expectations: Working as a foreign correspondent in China and Germany

Zeitnot und Recherchehindernisse hier, Erwartungshaltungen der Heimatredaktion und Klischeewünsche der Leser dort – wie traumhaft ist der Traumberuf des Auslandskorrespondenten im richtigen Leben? Wie berichten China-Korrespondenten für ein deutschsprachiges Publikum? Und wie sieht es bei chinesischen Korrespondenten in Deutschland aus? Welche Themen sind dem Publikum (und den Redaktionen) im jeweils anderen Land vermittelbar? Wie erkläre ich chinesischen Lesern die Wulff-Affäre? Welche China-Themen sollten die deutschen Leser interessieren?


Zeit:

Sonntag, 26. August, 17 Uhr


Ort:

RTL Nord
Straßenbahnring 18
20251 Hamburg
(1. OG, Raum “Hannover”)


Gäste:

GUAN Kejiang studierte Amerikanische Kultur und war anschließend als Korrespondent in Japan, Indonesien und den USA. Inzwischen leitet er das Berliner Büro der staatlichen chinesischen Zeitung People’s Daily.


Felix LEE, geboren 1975 in China, ist in Deutschland aufgewachsen, hat aber immer wieder in China gelebt und gearbeitet. Seit 2012 ist er Korrespondent in Peking für verschiedene deutsche Medien, u.a. die taz und Zeit Online. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: “Die Gewinner der Krise – Was der Westen von China lernen kann”.
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