Veranstaltung bei der Netzwerk Recherche-Jahreskonferenz 2013
09.06.2013
Bei der Jahreskonferenz des Netzwerk Recherche e.V., die am 14. und 15. Juni 2013 in Hamburg stattfindet, präsentiert das Deutsch-Chinesische Mediennetzwerk eine Podiumsdiskussion über investigativen Journalismus in China.
Für diese Veranstaltung wurden drei Gäste aus China eingeladen: Yu Chen, der bei der liberalen Zeitung Southern Metropolis Daily in Guangzhou mutige Enthüllungsgeschichten veröffentlicht hat (bis seine Redakteurslaufbahn 2012 ein abruptes Ende fand). Zhan Jiang, Journalismusprofessor in Peking und einer der anerkanntesten Experten für investigativen Journalismus in China. Und Felix Lee, der für die taz und andere deutschsprachige Medien aus China berichtet. Moderiert wird die Veranstaltung von NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz.
Über die Teilnehmer:
YU Chen, geboren 1973 in der Provinz Henan, arbeitet seit 1995 als Journalist in China. Von 2005 bis Mai 2012 war er Redakteur und später Leiter des Investigativressorts der Southern Metropolis Daily. Seit Juni 2012 widmet er sich zusammen mit einem Journalistenteam einem eigenen Magazin, das sich die Veränderung des chinesischen Social Media-Marktes zum Ziel gesetzt hat. Yu hat zahlreiche Enthüllungsgeschichten veröffentlicht, u.a. über Umweltskandale oder Zwangsumsiedlungen. Er war der erste, der über den Handel mit Aids-verseuchten Blutkonserven in Henan berichtete.
ZHAN Jiang ist Professor für Journalismus an der Beijing Foreign Studies University. Von 1996 bis 2009 unterrichtete er Journalismus an der China Youth University for Political Sciences. Vor seiner akademischen Laufbahn diente Zhan bei der Marine und arbeitete als Reporter bei der Wochenendausgabe der Tageszeitung Yangzhou Daily. Er gilt als einer der führenden Experten für investigativen Journalismus in China.
Felix LEE, geboren 1975 in China, ist in Deutschland aufgewachsen, hat aber immer wieder in China gelebt und gearbeitet. Seit 2012 ist er Korrespondent in Peking für verschiedene deutsche Medien, u.a. die taz und Zeit Online. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: “Die Gewinner der Krise – Was der Westen von China lernen kann”.
Andreas CICHOWICZ volontierte bei der Vaihinger Kreiszeitung/Stuttgarter Nachrichten und beim SDR, ab 1986 arbeitete er dort als Redakteur. Von 1991 bis 1994 leitete er das ARD-Büro in Johannesburg, 1994 bis 1999 das ARD-Büro in Kairo. Seit 2000 ist er beim NDR. Ab 2001 war er Leiter der NDR-Auslandsabteilung, seit 2004 ist er Chefredakteur und seit 2011 auch stellvertretender Programmdirektor. Er erhielt 2002 den Grimme-Preis für den Film “Die Todespiloten”.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und zur Jahreskonferenz des Netzwerk Recherche gibt es hier.